In der letzten Woche vor Weihnachten luden unsere Musikerinnen und Musiker zum Konzert. In Steinbach am Wald und in Küps zeigten Solistinnen und Ensembles ihr Können und bescherten dem Publikum 90 musikalische Minuten, die einen wunderbar auf Weihnachten einstimmten.
Imposant wurde das Konzert von Christiane Hadzelek an der Orgel mit einem Präludium und einer Fuge von Johann Sebastian Bach eröffnet. Im Anschluss begrüßte unsere Schulleiterin Claudia Metzner das Publikum in Steinbach am Wald und ging auf den Spruch der diesjährigen Weihnachtskarte des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums ein:
„Das Geheimnis der Weihnacht besteht darin, dass wir auf unserer Suche nach dem Großen und Außerordentlichen auf das Unscheinbare und Kleine hingewiesen werden.“
Gerade in diesem Jahr werde es deutlich, dass das Streben nach dem Großen und Außerordentlichen, gar nicht so erfüllend sei. Angesichts der Entwicklung in der Welt, die geprägt sei von Kriegen, Terrorangriffen, erstarkendem Rassismus und Antisemitismus, sei es wichtig, dass man im Kleinen anfange, nämlich beim Miteinander, so solle man die friedvolle Stimmung der Weihnachtskonzerte auch für den Umgang innerhalb der Schulgemeinschaft übernehmen und sich darüber hinaus klar positionieren.
Das traditionelle Weihnachtslied „Der Christbaum ist der schönste Baum“ war eines von drei Liedern, das das Vokalensemble zum Besten gab. „Wir wachsen langsam, aber stetig“, erklärte Musiklehrer Florian Beetz zu dem Ensemble, und warb für weitere Sängerinnen und Sänger. Er führte gekonnt durchs Programm. Bei „Mary´s Boychild“ von Hester Hairston und dem Spiritual „Glorious Kingdom“ zeigte die kleine Gruppe ihr Können. Sie setzt sich aus verschiedenen Altersstufen und dem ehemaligen Kollegen Thomas Umbreit zusammen.
Wie gewohnt war auch die Bläsergruppe unserer Schule stark besetzt und zeigte bei „Christmas Time in our little Town“ arrangiert von Marco Plitzner, was sie draufhat.
Als Solistinnen glänzten Johanna Zipfel mit „Cafe 1930“ von Astor Piazzolla am Bariton und Larissa Schedel mit der Sonata Nr. 2 in g-Moll von Georg Friedrich Händel an der Flöte. Dass sie nicht nur ihre Querflöte wunderbar beherrscht, zeigte Larissa im Anschluss: Gefühlvoll und berührend trug sie Leonard Cohens „Hallelujah“ vor und wurde dabei von Christiane Hadzelek am Klavier und von den beiden Musiklehrkräften Florian Beetz und Mario Götz im Gesang begleitet. Ein weiteres Highlight des Konzerts.
Erstmalig zeigte das Theater-Modul der Unterstufe ihren Weihnachtssketch beim Konzert und sorgte so für unbeschwerte Lacher im Publikum.
Ein weiteres sehr gelungenes Debüt gab es mit dem alten Weihnachtslied „Fröhlich soll meine Herze springen“ von Johann Crüger und mit „Santa Baby“ von Joan Javits vom neu gegründeten Lehrerchor „Magistri cantantes“. Zehn Lehrkräfte wagten sich auf die Bühne und zeigten, dass sie dem Vokalensemble in nichts nachstanden. Spätestens am Schulfest, so war sich Chorleiter Florian Beetz sicher, hätten sie auch ihre große Aufregung im Griff.
Ebenfalls neu gefunden hat sich die Percussion-Gruppe. Bei „Carol of the Bells“ von Peter Wilhousky wurde es laut und rasant in der Kirche. Das Publikum hatte die Gruppe auf jeden Fall auf ihrer Seite.
„Ironic“ von Alanis Morissette und „Kyrie“ von Mr. Mister waren die Titel, die die Schulband dann wunderbar zum Besten gab. Auch diese Gruppe hat sich neu gefunden – was man angesichts der toll aufeinander abgestimmten Stimmen und Instrumente gar nicht glauben konnte. Der Gesang von Mia Steube und Emilia Kreul harmonierte perfekt und wurde beim letzten Titel auch von Musiklehrer Mario Götz unterstützt, so dass am Ende die ganze Kirche mitklatschte und auch unsere Schulleiterin mitsang.
Den Abschluss des tollen Konzerts bildete das Lied „Macht hoch die Tür“, das gemeinsam von allen Mitwirkenden und dem Publikum gesungen wurde. Im Anschluss daran boten Snacks und Glühwein der Q12 bei stimmungsvollen Schwedenfeuern die Besucherinnen und Besucher zum Verweilen ein. Die Fachschaft bedankt sich herzlich bei den Pfarreien St. Heinrich in Steinbach am Wald und St. Jakobi in Küps für die Gastfreundschaft, dass sie ihre Konzerte in den Kirchen aufführen durften.
Verena Zeuß