Das „FranceMobil“ machte Station an unserem Kaspar-Zeuß-Gymnasium. Die Französin Mahoult gab dabei den fünften und siebten Klassen einen ersten Einblick in die französische Sprache.
J´aime les chips, le volley et le tennis – Schon erstaunlich flüssig gehen den Schülerinnen und Schülern unsere 5c diese kleinen französischen Sätze über die Lippen – und das, obwohl sie vor wenigen Minuten erstmals mit der so schönen, wohlklingenden Sprache in Berührung kamen. Nun können sie sich schon mit ihrem Namen vorstellen und erzählen, was sie mögen.
Von Unlust oder Hemmungen gegenüber einer unbekannten Sprache war in den fünften und siebten Klassen nichts zu merken, als – nach mehrjähriger Zwangspause – endlich wieder das FranceMobil am Gymnasium zu Gast sein konnte. In insgesamt vier Runden à 45 Minuten führte die junge Französin Mahoult die beiden Jahrgangsstufen, in denen demnächst die zweite Fremdsprache bzw. ein Zweig ausgewählt werden muss, spielerisch an das Französische heran.
„Mir macht das viel Spaß und es ist schön zu sehen, wie die Schüler alle mitmachen“, erzählt die Lektorin des Deutsch-Französischen Instituts (dfi) Erlangen, die seit Beginn dieses Schuljahres im Norden Bayerns auf „französischen Rädern“ unterwegs ist. Ziel der Initiative ist es, Schülern aufzuzeigen, dass Französisch zu lernen gar nicht so schwer ist, wie sie vielleicht glauben. Das ist Mahoult zumindest bei der ersten Französisch-Stunde schon einmal gelungen. Mit Charme und einem kleinen zauberhaften französischen Akzent verstand es die 21-Jährige gekonnt, alle – auch die eingangs noch etwas zurückhaltenden – Jungen und Mädchen aus der Reserve zu locken. In lustigen Sprach-, Bewegungs- und Rollenspielen animierte sie zu einfachen Sprech-Situationen. Dabei schlüpften die Schüler unter anderem in die Rolle eines Detektivs, der über Fragen – auf Französisch natürlich – eine Person aus der Gruppe herausfinden sollte. Überrascht stellte so mancher fest, wie viel Französisch er doch eigentlich schon verstehen kann und wie viele französische Wörter wir im Alltag verwenden. Die Bedeutung von la pizza, le chocolat, une baquette, un croissant oder les frites herauszufinden, ist ja auch nicht so schwierig. Zumindest haben sie jetzt schon einmal eine gewisse Vorstellung, wie sich Französisch anhört und wie man die fremden Laute ausspricht. Somit war es für alle eine durchaus erfolgreiche und hoffentlich motivierende Begegnung mit dieser lebendigen Sprache und zugleich wertvolle Entscheidungshilfe.
Dass diese Appetithäppchen „Lust auf mehr“ machten, belegten die Reaktionen der jungen Teilnehmer. „Das hat richtig Spaß gemacht“, waren sie sich einig. Einige haben sich fest vorgenommen, diese Sprache zu lernen. Andere wiederum überlegen noch; könnten sich dies aber durchaus vorstellen. „Es ist auf jeden Fall eine schöne Sprache, die sehr schön klingt“, meinen sie. Sehr angetan von der kostenlosen Initiative zeigten sich auch die Schulleitung sowie die Französisch-Lehrkräfte des KZG, die sich – nach diesem Motivationsschub – über ein hohes Interesse am Erlernen der Sprache sehr freuen würden.
Das „FranceMobil“: wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) und der Französischen Botschaft/Institut Français Deutschland koordiniert und von mehreren Bundesländern unterstützt. Seit 2002 sind die französischen Lektoren in ganz Deutschland unterwegs. Ihr Ziel: Kinder bzw. Jugendliche allgemeinbildender und berufsbildender Schulen sollen spielerisch für die französische Sprache und frankophone Kultur sensibilisiert und für Austauschprogramme motiviert werden. hs
Bilder: Bonjour et bienvenue – Die junge Französin Mahoult begeisterte die Fünft- und Siebtklässler am KZG mit viel Witz und Spaß spielerisch für die französische Sprache.
Heike Schülein