Nach dem Weihnachtsbasar am vergangenen Freitag, mit dem die Schulfamilie Weihnachten schon eingeläutet hat, stellt das Weihnachtskonzert des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums ein weiteres Highlight in der Adventszeit dar. Nach einem gelungenen Auftritt in der Kirche Mariä Heimsuchung in Hirschfeld gab es auch in der Heilig Kreuz Kirche Reitsch langanhaltenden Applaus und Standing Ovations für die Musikerinnen und Musiker des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums.Schon beim ersten Stück platzte der Chorraum fast aus allen Nähten, als sich das große Orchester aufstellte. „Venite Adoremus“ von Heinz Briegel begann leise und ruhig, bis nach und nach alle Instrumentengruppen einstimmten und am Ende in voller Pracht glänzten. Wenn Schülerinnen und Schüler der fünften bis zwölften Klassen zusammen mit Ehemaligen und Lehrkräften dieses Lied spielen, ist das ein sehr harmonisches Zeichen für die große Schulfamilie am KZG. Viele Eltern im Publikum ließen sich schließlich auch von den Klängen mitnehmen und tauchten in die weihnachtliche Stimmung ein.
„Nach dieser wunderbaren Eröffnung durch unser Orchester“ begrüßte der stellvertretende Schulleiter Tom Carl das Publikum in der voll besetzten Kirche. Er dankte der Pfarrgemeinde und Pater Waldemar für die Gastfreundschaft. „2019 war unser Schulleben reich an künstlerischen und musikalischen Highlights: Wir hatten ein Sommerkonzert, die bekannte Dance Street, einen Talentwettbewerb und vor kurzem unseren Schulball. Das Weihnachtskonzert bildet den Abschluss in diesem Kalenderjahr und stimmt uns besinnlich auf Weihnachten ein.“
Als nächstes brachte der Unterstufenchor dem Publikum die Weihnachtsgeschichte nahe. Mit „Carol of the children“ von John Rutter nahm er die Zuhörerinnen und Zuhörer mit nach Bethlehem in den Stall und auf das Feld. Im Anschluss ertönten die zahlreichen hellen Stimmen harmonisch bei „Die Nacht“ von Klaus Heizmann und stimmten die Anwesenden auf die heilige Nacht ein: „Ehre sei Gott. Kommt, stimmt mit ein in den Engellobgesang“ war glockenklar zu hören.
Mit gleich drei Titeln hatte das Gemischte Ensemble seinen Auftritt: Die bekannte Melodie von „Maria durch ein Dornwald ging“ tönte zuerst durch die Kirche, bevor zwei Stücke aus „Orpheus und Eurydike“ gespielt wurden. Beim „Allegretto“ legten die Musikerinnen ihre Bögen von Geigen und Cello beiseite, auch die Klarinette und Querflöte wurden in Xylophon und Triangel eingetauscht. Kurz und gekonnt hörte man bei diesem Titel einmal andere weihnachtliche Töne. Als letztes Lied spielte das Ensemble „Reigen seliger Geister“, bei dem es mit langsamen, ruhigen und harmonischen Melodien überzeugte.
Im Anschluss präsentierte das Orchester einen Klassiker von Hugh Martin: „Have yourself a Merry Christmas“. Hier zeigte sich einmal mehr die große Klasse des stimmgewaltigen Orchesters, die auch dieses Lied sehr klangvoll und stimmig darbot.
Danach hatte der Oberstufenchor seinen Auftritt. In diesem Jahr sangen erstmals auch ehemalige Schülerinnen und wieder mehr Lehrkräfte als noch im Vorjahr im Chor mit. Bei „Oh little town of Bethlehem“ von Joris van Slageren ertönten die klaren, durchdringenden Stimmen, die die Weihnachtsgeschichte in jeden Winkel der vollbesetzten Kirche schickten.
Auch bei „Still my soul be still“ von Keith und Kristyn Getty zeigte sich die Klasse des Chors: Mit Klavier- und Klarinettenbegleitung war dies ein Gänsehautmoment des Konzerts, als mit diesem Lied die gebundenen, harmonischen Stimmen Besinnlichkeit erzeugten.
Im Anschluss waren „Klein“ und „Groß“ gemeinsam zu hören: Zusammen mit dem Unterstufenchor sang der Oberstufenchor das bekannte spanische Weihnachtslied „Feliz Navidad“ und wünschte damit dem Publikum beschwingt gleich ein gutes neues Jahr 2020.
Unter dem mysteriösen Titel „1980-F“ von Peter Douglas im Arrangement von Erwin Jahreis spielte dann das Orchester erneut auf und sorgte für das nächste Highlight des Abends. Bei diesem rockigen Lied stachen besonders die sieben Posaunen hervor, die nicht nur in ihrer Anzahl, sondern definitiv auch in ihrer Qualität ungewöhnlich sind.
Weiter ging es in der rockigen Richtung mit der Schulband, die „Man on the moon“ spielte. Hier sprangen der große Spaß und die Freude, die die Musikerinnen und Musiker der Q11 und Q12 ausstrahlten, auf das Publikum über. Es war jedem klar, dass ein tolles Team auf der Bühne steht.
Bei so viel überzeugender Schülerleistung ließen es sich auch die Lehrkräfte am Kaspar-Zeuß-Gymnasium nicht nehmen, ein Lied zu spielen. Die „Capella sine nomine“ präsentierte mit „Do they know it´s christmas“ einen weiteren Weihnachtsklassiker, der alle im Zuschauerraum zum Mitsingen einlud. Diese tolle Version hätte man leicht fürs Radio aufnehmen können und dort statt der bekannten Variante in der Adventszeit abspielen können.
Zum Abschluss glänzte noch einmal das große Orchester mit dem „Christmas March“ von Philip Sparke. Schnell und zackig machte das Lied deutlich, dass wir mit großen Schritten auf Weihnachten zumarschieren, so dass dem Orchester hier ein ausdrucksstarker Schlusspunkt gelang.
Stellvertretender Schulleiter Carl bedankte sich nach dem Konzert mit den einfachen Worten „was will man mehr, es war ein wundervolles Weihnachtskonzert“ nicht nur bei allen mitwirkenden Schülerinnen und Schülern. Es freute ihn besonders, dass ehemalige Musikerinnen und Musiker immer noch Kontakt zu ihrer Schule halten. Sein Dank ging auch an die Helfer nicht nur hinter der Bühne, vor allem an Jonas Löffler und Josua Wicklein. „Einen Riesendank an die beiden Musiklehrkräfte Franziska Argmann und Mario Götz. Ohne euren Einsatz in den Schulstunden und weit darüber hinaus wäre dieses Konzert nicht möglich gewesen!“, zeigte sich Carl begeistert.
Das Konzert endete traditionell mit dem gemeinsamen Lied von Publikum, Chören und Orchester „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“.
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