Umwelt-AG kocht in der Arnika-Akademie in Teuschnitz

Fast schon zur Tradition geworden ist zu Beginn des Schuljahres eine Kochaktion der Umwelt-AG unseres Kaspar-Zeuß-Gymnasiums. Diesmal waren die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Eltern und der betreuenden Lehrerin Andrea Wittmann zu Gast in der Arnika-Akademie in Teuschnitz. Dort kreierten sie zusammen mit Gewürz-Sommelier Ralf Schmitt ein regionales und nachhaltiges Menü.

Bei der Umwelt-AG steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund. In den letzten Jahren gab es schon viele Aktionen: Die Schülerinnen und Schüler pflanzten junge Bäume und kümmern sich seitdem um den Schulwald des KZG, außerdem führte sie ein Austausch nach Schottland und es stand ein Besuch bei den heimischen Fledermäusen an. Im Kochtopf landete letztes Jahr regionales Wild-Fleisch. “Mir ist das Lernen mit allen Sinnen wichtig”, sagt Andrea Wittmann. “Wenn die Kinder die Zusammenhänge verstehen und begreifen, können sie ihr Handeln überdenken und ihre Konsumgewohnheiten hinterfragen. “Es geht nicht darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen und ihnen zu sagen, was sie falsch machen, sondern bei sich selbst anzufangen und in kleinen Schritten zu einer besseren Welt beizutragen.”

Und dass man mit regionalen Zutaten den Geschmack ferner Länder auf den Teller bringen kann, bewies die Schülergruppe dieses Mal in Teuschnitz. Hilfe und Unterstützung bekam sie von Ralf Schmitt, Gewürzsommelier und Leiter der Arnika-Akademie in Teuschnitz. Er stellte das Drei-Gänge-Menü zusammen und zeigte den Schülerinnen und Schüler, wie nachhaltiges Kochen funktioniert. In kleinen Gruppen bereiteten die neun Jugendlichen das Menü für ihre Eltern und die Ehrengäste zu. Sie schneiden den frischen Ingwer aus Bamberg für die Kürbissuppe, schwenken die Pfanne, in der das Strohschwein angebraten wird, und höhlen die Äpfel von der Streuobstwiese aus, die mit einer Marzipanfüllung zu Bratäpfeln werden. “Die Gewürze, mit denen die drei Gänge abgeschmeckt werden, erfüllen auch ihren Part für unsere Gesundheit”, erklärt Ralf Schmitt. “Ihnen wird nachgesagt, das Immunsystem zu stärken. Das ist besonders in der Erkältungszeit richtig wichtig.”

Nach einer Begrüßung durch die Schulleiterin Claudia Metzner kommt das Essen auf den Tisch – und es schmeckt allen. Das indische Linsen-Dal ist dann zwar etwas weniger orientalisch, sondern eher mediterran abgeschmeckt, aber Hauptsache, es schmeckt. Außerdem hat es den Kindern großen Spaß gemacht. Constantin ist jedenfalls begeistert: “Am meisten hat mir gefallen, die Bratäpfel vorzubereiten.” Auch die anderen Ausflüge der Umweltgruppe machen ihm viel Spaß.
In diesem Jahr wird eine Exkursion die Schülerinnen und Schüler nach Finnland führen, wo sie auf einem Bauernhof leben werden. “Es gibt keinen besseren Weg, um Land und Leute kennenzulernen”, weiß Andrea Wittmann. “Gerade in der heutigen, schnelllebigen Welt sind originäre Erfahrungen nicht zu ersetzen. Und die Kinder wachsen da über sich hinaus.” Besonders froh ist die Leiterin der Gruppe auch über die Unterstützung der Eltern, die ihre Kinder zu den Treffen bringen und es möglich machen, dass Exkursionen wie nach Schottland oder Finnland stattfinden können. Und auch die Eltern waren am Ende vom Menü ihrer Kinder begeistert.

Verena Zeuß